30. April 2017

Stadtradeln und anradeln am 1. Mai

Das Stadtradeln beginnt. Auch in Stuttgart haben sich etliche Teams gebildet. Stadtradeln heißt gemeinsam Kilometer machen. 

Morgen, am 1. Mai geht es los. Die Aktion dauert bis zum 21. Mai. Ihr könnt selber eine Gruppe gründen oder euch in einer der bestehenden Stuttgarter Gruppen anmelden. Kerngedanke der Aktion ist nicht nur ein kleiner Wettbewerb um geradelte Kilometer zugunsten einer saubereren Welt von Gruppen, Firmen, Stadtverwaltungen, Gemeinderatsfraktionen und so weiter, sondern dass es eben nur gemeinsam geht, wenn man etwas Großes vorhat. 

Angeradelt wird morgen, Montag, den 1. Mai auf der erstmals in diesem Jahr wieder für Autos gesperrten Hofener Straße um 11 Uhr. Startpunkt ist die Wagrainstraße am Ruderclub. Mit dabei Bürgermeister Peter Pätzold. 

Wir sehen uns. 

28. April 2017

Radfahren in Halle an der Saale

Wenn ich mal woanders bin, gucke ich gern, wie dort der Radverkehr funktioniert.

In Halle bin ich über Jahrzehnte hinweg immer wieder gewesen, weil meine Verwandten zu DDR-Zeiten dort wohnten und Eltern- und Großelternhäuser noch dort stehen. Kürzlich war ich wieder dort.

Anders als Leipzig sind in Halle die Straßen überall außer in der Innenstadt noch sehr DDR-Stil. Das bedeutet: Kopfsteinpflaster, teils sehr bucklig, auf den Fahrbahnen und Betonplatten auf den Gehwegen. Eigentlich kann man nirgendwo gut radeln. Alle sind sehr langsam unterwegs. Viele ziehen die Betonplatten auf den Gehwegen dem abgründigen Kopfsteinpflaster auf den Fahrbahnen vor. Autofahrer, Fußgänger und Radler bewegen sich jedoch ziemlich gelassen durcheinander.

26. April 2017

Lebensgefährlicher Wilhelmsplatz, Cannstatt

Der Wilhelmsplatz in Cannstatt ist für Radfahrende ein Graus und zudem gefährlich. 

Auf der Radspur hat ein Rechtsabbieger kürzlich einen Radfahrer umgefahren und schwer verletzt. Und auf der Radampel ist nicht erkennbar, welche Farbe sie zeigt.

Autos biegen hier zügig in die Seelbergstraße ab. Am 14. April hat einer dabei einen 34-jährigen Radfahrer umgefahren. Oder wie die Cannstatter Zeitung es am 15.4. meldet: "Ein 26-jähriger Autofahrer (...) wollte nach rechts in die Seelbergstaße abbiegen. Dabei übersah er nach Polizeiangaben den neben ihm fahrenden Radfahrer."

24. April 2017

Pakete per Lastenrad

An der Ampel am Tagblattturm habe ich zufällig dieses Lastenrad von PaketPing fotografiert und mal nachgeschaut, wer das ist. 

Es ist ein Stuttgarter Lieferdienst, der mit Lastenrädern ausliefert, obgleich er auf seiner Internetseite gar nicht besonders damit wirbt. Er wirbt damit, dass man sich die Pakete dann zustellen lassen kann, wenn man auch zuhause ist. Die Anmeldung ist kostenlos, der Lieferdienst nicht ganz. Aber man kann erst einmal kostenlos testen. Ein guter Weg, den Zulieferverkehr von online-Bestellungen zu minimieren.
Meine Nachfrage bei dem Unternehmen ergab:

22. April 2017

ADFC sucht Helfer/innen für die Radsternfahrt

 Radaktionstag 2014
Am 20. und 21. Mai finden in Stuttgart wieder die Fahrradaktionstage statt. Am Sonntag gibt es diesmal auch wieder die beliebte Radsternfahrt. 

Der ADFC sucht für diesen Tag noch dringend Helfer/innen. Hier der Text, der an mich ging:

"Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Die Vorbereitungen für die diesjährige RadSternfahrt am 21. Mai läuft auf Hochtouren. Eine solche Großveranstaltung, bei der wir ca. 4.000 bis 5.000 Radfahrer mobilisieren möchten, benötigt viele helfende Hände.

Gesucht werden:

20. April 2017

Grüne Welle ist ein Mythos aus dem vorigen Jahrhundert

Alle wollen eine Grüne Welle - Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger - auf ihrer Strecke. Die meisten haben ihre festen Strecken und verstehen nicht, dass sie da nicht rollen dürfen. Wäre doch auch viel besser für die Umwelt, wenn sie rollen.  

Aber Grüne Welle für eine Straße bedeutet immer, dass alle anderen länger und öfter an roten Ampeln stehen, beispielsweise alle, die von Seitenstraßen kommen, die ebenfalls Hauptverkehrswege sein können. Auch Fußgänger und Radfahrer. Ein Straßen- und Ampelnetz ist ein höchst komplexes System. Fahren die einen, stehen die andern. Und die andern schimpfen dann, dass man ihnen keine Grüne Welle  gibt. Wäre doch so viel besser für die Umwelt.

Wobei so mancher Autofahrer gar nicht merkt, dass er auf einer Straße mit grüner Welle fährt, weil er (oder sie) nämlich viel zu schnell fährt.

18. April 2017

Radverbindung Möhringen - Leinfelden-Echteringen

Zwischen Möhringen und Leinfelden-Echterdingen gibt es eine eigentlich ziemlich gute Radverbindung. 

Dieser Weg wird von vielen Radfahrenden benutzt, unter der Woche hauptsächlich Pendlern.

Von Möhringen kommend findet man den Weg in der Verlängerung der Hechinger Staße am Möhringer Freibad. Am Freibad und ab Freibad geht es immer geradeaus erst einmal schön über einen breiten so gut wie autofreien Weg parallel zur Stadtbahnlinie . Sehr schön. Wenn auch nicht als Weg für einsame Radlerinnen in dunkler Nacht geeignet. Es sei denn, man hat nie Angst.

16. April 2017

So, so, die Hofener Straße gehört sommers den Radlern?

Die Stuttgarter Zeitung sperrt mal flugs die Hofener Straße im Sommer für den Autoverkehr.

Im gestrigen Artikel über Radwege heißt es: "Beschlossen ist auch, dass die Hofener Straße am Neckar entlang in diesem und auch im Jahr 2018 zwischen dem 1. Mai und Ende Oktober für den motorisierten Verkehr gesperrt wird, die Radler damit ungestört am Fluss entlang fahren können."

Interessantes Projekt, das die Zeitung da als beschlossen ausruft, denn beschlossen ist nur ein Kompromiss, der vorsieht, an Sonn- und Feiertagen die Hofener Straße für den Autoverkehr zu sperren. Übrigens nicht unbedingt, damit Radfahrende sich dort ungestört bewegen können, sondern damit die Fußgänger, die bei schönem Wetter massenhaft den Uferweg entlang wandern, nicht von ebenfalls massenhafte dort radelnden Ausflüglern gestört, bedrängt oder gar weggeklingelt werden. Also zum Schutz von Fußgängern mit Kinderwagen und Kindern.

14. April 2017

E-Lastenräder verkaufen sich besser als E-Autos

Autos werden immer größer und schwerer und unhandlicher in der Stadt. E-Autos verkaufen sich auch noch nicht so richtig gut. Aber das E-Lastenrad, das boomt. 

Nach den Zahlen des des ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) wurden im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Lastenräder mit E-Motor verkauft, aber nur 11.400 E-Autos neu zugelassen. Der Absatz von Pedelecs stieg demnach um 13 Prozent auf 605.000 Räder, die neu angeschafft wurden. Und das, obwohl E-Räder teuer sind und E-Autos mit bis zu 4.000 Euro (da geht locker ein E-Rad rein) gefördert werden. Was würde da erst eine Kaufprämie für E-Räder und E-Lastenräder bewirken!

12. April 2017

Kreisverkehr oder Kreuzung?

Viele Degerlocher, die sich mit Verkehrsfragen beschäftigen, wünschen sich hier einen Kreisverkehr. Der aber ist für Radfahrende gefährlicher. 

Das ist die Kreuzung Albstraße mit der Löwenstraße. Übrigens erfreulicherweise auch mal eine ohne Ampel. Wer mit dem Rad vom Sonnenberger Friedhof kommt und zur Epplestraße oder noch weiter zur Waldau will, fährt hier drüber und kann die ganze Löwenstraße entlang bis zur Waldau radeln. Wer die Löffenstraße (die B27) am Fußgängerüberweg überquert hat, landet auch hier und muss über die linke Spur auf die Löwenstraße einbiegen, wenn er nach Degerloch hinein will. Degerloch hat rund um den Einkaufskern gar keine praktikable Radinfrastruktur, deshalb gibt es lauter Umwege zur Epplestraße. Jedenfalls sind hier auch Radfahrende unterwegs. Vielleicht nicht übertrieben viele, aber doch so viele, dass man als Radler kaum je alleine unterwegs ist.

10. April 2017

Fertig! - Neckartalradweg

Jetzt kann man auf einem Radweg, beziehungsweise einer Radspur von der Wilhelmsbrücke unter dem Kraftwerk Münster hindurch den Neckar entlang radeln.

Die Strecke ist vor wenigen Tagen fertig geworden und sieht auf den ersten Blick fein und bequem aus.

Bisher ging der Zweirichtungsradweg nur bis zum Mühlsteg. Jetzt geht er weiter, durch bis Münster. Der Fahrbahn hat man eine Spur weggenommen, was bei dem geringen Verkehrsaufkommen nichts macht. Der Radstreifen führt an der Abbiegung Volstastraße vorbei.

8. April 2017

Es ist passiert - ich bin bei Rot drüber

Ich weiß ja, dass auf dem Radweg auf der König-Karls-Brücke eine Fahrradampel steht. Ich weiß auch, dass sie auf den letzten zwanzig Metern von Umleitungsschildern verdeckt wird. Aber jetzt ist es mir doch passiert. Ich habe die rote Ampel nicht gesehen. 

Der Zeitraum, in dem sie auf Gelb und dann auf Rot springt, liegt genau in dem Zeitraum, den man braucht, um die Strecke zurückzulegen, auf der die Fahrradampel von den Schildern verdeckt wird. Es standen keine Fußgänger am Rand. Aber mir kam ein Radlerpaar entgegen, das etwas schlingerte, sodass ich die angeschaut habe. Als ich dann über die Fußgängerfurt radelte, sah ich links oben über mir die Autoampel auf Rot stehen und wusste: Jetzt ist auch die Fahrradampel rot.

6. April 2017

Heute offene Türen im neuen Fahrradbüro des ADFC

Das Büro ist im Herbst umgezogen. Und zwar ins Umweltzentrum in der Rotebühlstraße 86, Hinterhof.

Ebenfalls dort untergebracht ist die Selbsthilfewerkstatt vonADFC, BUND und VCD. Also viel Fahrrad an einem Ort.

Heute ist Eröffnung. Zwischen 14 Und 20 Uhr kann jeder hin und mal gucken, welche Angebote es im Fahrradbüro und in der Werkstatt gibt. Es gibt auch was zu essen und zu trinken. Bei guten Wetter wird rund um den Walnussbau gefeiert, sonst im Saal des Umweltzentrums.

4. April 2017

Radfahren in Stuttgart im Morgenmagazin - Making-of

Link zum Video
Heute früh haben viele - mehr als man so denkt - im Morgenmagazin den Beitrag  übers Fahrradfahren in Stuttgart gesehen.

Die Reportage wollten zeigen, dass man in Stuttgart nicht Rad fahren kann. Erstens wegen der Berge, zweitens wegen des Verkehrs. Ich wollte zeigen, dass man in Stuttgart sehr gut Rad fahren kann, wenn man sich sehr gut auskennt. Und ich wollte zeigen, dass Stuttgart  im Aufbruch in eine Fahrradstadt ist, es aber viel aufzuholen gibt, was andere Städte schon haben.

Ein Radweg würde auch Autofahrer entstressen

Botnang hat es nicht so mit Radfahrern. Es gibt zwar einen Geh-Radweg runter, aber der endet an einem Gehweg mit Radfreigabe. Die Fahrbahn ist supereng. 

Radler sehen sich dann plötzlich dieser Situation gegenüber. Die geparkten Autos stehen auf dem Gehweg mit Radfreigabe. Die Autofahrer haben offensichtlich große Angst um ihre Außenspiegel und sie wollen den Autoverkehr nicht behindern. Also wird der Fußgänger- und Radverkehr behindert. Hier kann man als Radler nur auf die Fahrbahn wechseln, was aber vielen Autofahrern aber auch nicht gefällt.

2. April 2017

Leichtgewichte zum Rad Abschließen

Der Trend geht zu leichten Kabelschlössern aus Hochtechnologie-Material. Denn Ketten- und Faltschlösser, die gegen Saitenschneider immun sind, sind halt auch schwer.

Das Leipziger Unternehmen Texlock - geleitet von Frauen - entwickelt gerade als Start-Up eine Schlosskabel aus Textilien, die man nicht so einfach durchschneiden oder abbrennen kann. Es wiegt (ohne das Schloss, dass man dazu noch braucht) fünfhundert Gramm und ist vermutlich so sicher wie eine Kette für ein bis zwei Kilo. Mit dabei sind aber auch Litelock und Ottolock.