29. April 2016

Das ultraleichte Pedelec

Ampler Bikes bietet E-Räder an, die nur 14 kg wiegen (ohne Schutzbleche oder Gepäckträger). Sie sehen auch nicht nach Pedelecs aus. Nur Kenner/innen erkennen sie am Nabenmotor hinten. 

Die Räder sollen ohne Zwischenhändler verkauft werden und kosten auch nur ungefähr die Hälfte von vergleichbaren Pedelecs. Selbstverständlich kommen sie mit einer Smartphone-App einher, auf der man den Motor an sich selbst und eigene Trittstärken anpassen kann. Außerdem kann man die Geschwindigkeitsgrenze einstellen, bis zu der die Kraft zugegeben wird. In Deutschland muss dass 25 km/h sein, sonst braucht man ein Nummernschild.

27. April 2016

Wer Rad fährt, hat besseren Sex

Kein Wunder, denn Radfahren mach Spaß. Wer gut drauf ist, hat bessere persönliche Beziehungen, ist im Job erfolgreicher und weniger krank. 

Das hat eine Umfrage in Großbritannien ergeben, auf die sich verschiedene Medien beziehen, darunter der Stern. Demnach haben nach eigenen Angaben 40 Prozent der 2.5 Tausend befragten Menschen besseren Sex, seitdem sie nicht mehr im Stau stehen (eigentlich sitzen) oder in vollen U-Bahnen stehen (oder sitzen). Radfahrende sind insgesamt zufriedener mit sich und ihrem Leben.

25. April 2016

Radfahren schafft mehr Jobs

Wer mithilfe der Verkehrspolitik Arbeitsplätze schaffen will, muss aufs Fahrrad setzen. 

Die Initiative "Clevere Städte" hat errechnet, dass vor 1 Million mit dem Auto gefahrenen Kilometern 0,8 Arbeitsplätze gebracht werden. Eine Million gefahrener Radkilometer verlangen dagegen schon 1,4 Arbeitsplätze, also 70 % mehr. Woran das liegt, ist nicht erforscht, es wird aber vermutet, dass es daran liegt, dass die Arbeitsprozesse in der Fahrradindustrie nicht so automatisiert sind wie in der Autobranche.

Die Fahrradbranche steht für 6 Milliarden Euro Umsatz. In Deutschland gibt es 60 % mehr Fahrräder als Autos, und es wurden in den letzten Jahren ungefähr 27 Prozent mehr Fahrräder als Autos gekauft. Der Studie zufolge sind in Deutschland 1,6 Millionen Pedelcs (E-Räder) unterwegs, aber nur 13.000 E-Autos.

23. April 2016

Radfahren senkt die Mietpreise

Parkplätze sind sieben mal teurer als Radabstellplätze. Wenn man beim Bau neuer Wohnhäuser statt Autoparkplätzen Radarstellflächen verlangt, kann die Miete für die Bewohner deutlich senken.

Für einen Autoparkplatz muss eine Stadt oder ein privater Bauherr durchschnittlich 10.640 Euro investieren (Grundstückskosten und 40 Jahre Betrieb bei 100 Euro Betriebskosten im Monat). Für einen Radparkplatz investiert man durchschnittlich 1.370 Euro. (Die Betriebskosten im Monat liegen bei 12,50 Euro.) Das hat die Initiative Clevere Städte ausgerechnet.

21. April 2016

Ludwigsburger Radler sind sauer

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Im vergangenen November sollte der Gemeinderat einem Ausbau des Radroutennetzes und zwar in der Marbacher Straße zustimmen - und tat es nicht. 

Es wäre die erste Maßnahme des Radroutenkonzepts 2025 gewesen, das der Gemeinderat 2014 beschlossen hatte. 

Aber als es ernst wurde, überwog die Sehnsucht danach, alles zu lassen wie es ist. Deshalb will die Ludwigsburger Radinitiative am Samstag eine Rad-Demo veranstalten. Start ist 11 Uhr auf dem Akademiehof zwischen Mathilde- und Alleenstraße. 

19. April 2016

Wenn ich mal was transportieren muss

Dann kann ich ein Lastenrad ausleihen. Und zwar hier beim Freien Lastenrad. Das Freie Lastenrad ist Teil des Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur der Uni Stuttgart. 

Lastenräder gibt es schon sehr lange. Sie erleben jetzt eine Renaissance, auch weil sie mit Pedelecs-Motoren ausgestattet sind und man damit die Stuttgarter Berge hinauf kommt. Für die Innenstadt sind sie die Transportlösung schlechthin: Leise, emissionsarm, wendig und schnell. Auf Strecken unter 6 km ist man mit dem Rad immer schneller als mit dem Auto, für das man ja auch noch Parkplatz suchen muss.

17. April 2016

Wer es eilig hat, muss langsam tun

Stau entsteht nicht, weil manche zu langsam fahren, sondern weil manche zu schnell fahren, dann abbremsen müssen, den hinter ihnen zum Bremsen zwingen, und noch einen, bis einer zum Stillstand abbremsen muss. 

Bis der wieder losgefahren ist, haben hinter ihm bereits fünf andere zum Stillstand abgebremst. Und der Stau ist da. Ein einziger Raser kann einen kilometerlangen Stau verursachen. Und er merkt es nicht einmal.

Denn es dauert vergleichsweise lang, bis ein Auto wieder losgefahren ist und rollt. Der Stau wird immer länger, und sein Anfang wandert mit etwa 15 Km/h gegen die Fahrtrichtung nach hinten. Man nennt das auch Phantom-Stau, weil es keine ersichtliche Ursache gibt.

15. April 2016

Es wird eng am Neckarknie

Beim Radforum am Dienstag haben uns der Amtsleiter des Tiefbauamts und der Leiter der Verkehrsplanung vorgestellt, wie der Radverkehr am Neckarknie während der Bauzeit für den Rosenstein-Bahntunnel und danach geführt werden soll. 

Die Pläne für die Zeit danach fanden weitgehende Zustimmung der Runde aus Radfahrenden, die für sich selbst oder für die Radverbände da waren. Aber heute soll die Übergangslösung das Thema sein, denn die hinterließ uns ziemlich unbefriedigt. Deshalb schlage ich eine Alternativroute für schnelle und routinierte Radler/innen vor.

13. April 2016

Lob des Fahrrads

Das ist der Buchtitel des französischen Autors, Marc Augé. Radfahren ist die neue Kultur der Städter/innen.  Wer Rad fährt, fühlt die Stadt und sich in ihr. 

Er oder sie erfährt sich selbst und Luft und Düfte der Strecken. Radfahren ist Kindheitserinnerung an ein Gefühl von Freiheit, zugleich die Zukunft unserer Städte. So werden Radfahrende zu  Romantikern und Botschaftern der Zukunft. So ungefähr klingt dieses Buch.
Hier eine Leseprobe des E-Books von C.H.Beck.

"Man kann das Fahrrad nicht loben, ohne von sich zu sprechen. Das Fahrrad gehört zur Geschichte eines jeden von uns. Radfahren lernen, das verweist auf be­ sondere Augenblicke in der Kindheit und Jugend.

11. April 2016

Radfahren in Leipzig

Das ist ein Traum, verglichen mit Radfahren in Stuttgart. Der ganze Cityring ist mit einer Radinfrastruktur versehen.

Entlang kilometerlanger Ausfallstraßen gibt es Radspuren und Radwege, die jeweils an den Kreuzungen so gestaltet sind, dass Autofahrer die Radler sehen. Vielfach gibt es direkte Linksabbiegespuren für Radfahrende.

Das Foto oben zeigt die Organisation einer Kreuzung auf dem Cityring. Wir sehen, es gibt eine Radlerampel. Man kann rechts abbiegen oder geradeaus weiterfahren. Wir sehen eine Spur für ein indirektes Linksabbiegen und eine Geradeausspur für querende Radler.

9. April 2016

Ihr seid gefragt

Bologneser Patrick hat für seine Masterarbeit an der Hochschule für Technik Stuttgart eine Umfrage zum Thema Radfahren in Stuttgart erstellt. 

Es ist egal, ob man ständig oder nur selten Rad fährt, um die Fragen zu beantworten. Dauert etwas fünfzehn Minuten und scheint mir wichtig. Übrigens auch gerade die Antworten von den Leuten, die aus für sie guten Gründen nicht so viel Rad fahren in Stuttgart. Also ruhig weitergeben, diesen Link.

Es dauert etwa eine Viertelstunde, die Fragen zu beantworten. Hier noch mal der Link.

7. April 2016

Grüne Welle für Radler - ein Zukunftsprojekt

Siemens hat eine App entwickelt, mit der Radfahrende Grün anfordern können, wenn sie auf eine Ampelanlage zu fahren. Allerdings nur, wenn die Verkehrsleitzentrale es zulässt.

Und vorausgesetzt, die Städte, auch Stuttgart, würden ihre Ampeln mit entsprechenden Empfängern ausrüsten.

Bislang haben in Städten nur Autofahrer eine grüne Welle, die sie bremsfrei durch die Städte schleust. Radfahrern reicht es meistens nicht, ebenfalls mit rüber zu kommen. Sie warten ohnehin lange an den Ampeln, die man auf ihre Routen stellt.

5. April 2016

Dorotheenquartier bringt Verbesserungen für die Hauptradroute 1

Das Dorothenquartier mitten in Stuttgart nimmt Gestalt an. Wenn die Gebäude für Breuninger fertig sind, wird der Verkehr am Marktplatz und Karlsplatz neu organisiert. 

Radler haben entsprechende Zeitungsberichte leicht alarmiert gelesen. Soll etwa der Teil der Fahrradstraße am Marktplatz, um den Breuninger herum zum Karlsplatz Fußgängerzone werden und für Radler gesperrt werden?

Nein. Wir verlieren zwar diesen Abschnitt als Fahrradstraße, gewinnen aber einen besser ausgebauten Hauptroutenweg an der Holzstraße.

4. April 2016

Vorfahrt für E-Busse, Räder und Fußgänger

Die neue Mobilität
ist vielfältig und bunt. Das zeigt die Auftaktveranstaltung des Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur der Uni Stuttgart gestern.

Der Tross zog von der Messe Flughafen über den Feuersee zum Marienplatz. Am Nachmittag gab es eine Podiumsdiskussion im Theater Rampe. Themen: Innenstädte ohne Autos schaffen mehr Ruhe, mehr Lebenslust und mehr Kauflaune. Auf einmal sind Kinder und Alte wieder zu sehen. Das soziale Miteinander funktioniert wieder. Menschen reden miteinander. Der lokale Handel blüht.  

3. April 2016

Solarantrieb für E-Räder

Die dritte Generation der Pedelecs geht an den Start. Die niederländischen Firma Solar Application Lab der Technischen Universität Eindhoven einen Solarantrieb optimiert. 

Seit Februar, lese ich, kann man radeln, ohne ständig den Akku rausnehmen und nachladen zu müssen.

Die Solarzellen sind im Vorderrad an den Speichen untergebracht und laden den Akku automatisch auf. Sie sollen auch bei schwacher Sonneneinstrahlung funktionieren.

1. April 2016

Eine Kurve für Radler - Cannstatt

Stuttgart war mal eine Meisterin der kurzen Radspuren. Es gibt aber nicht mehr so viele. 

Früher sagte man, der Radweg endet nach ein paar Metern. Das ist heute definitiv nicht mehr der Fall.

Nur hier in Cannstatt: Das ist die Einmündung der Eisenbahnstraße in die Schönestraße Richtung Rosensteinbrücke. Eine Erleichterung für Radfahrer/innen. Schön renoviert. Sie können so gut um die Kurve fahren. Leider stoßen sie gleich danach auf eine völlige Abwesenheit von Platz für Radfahrende.