30. Juli 2015

Mehr Geld für den Radverkehr verlangt der ADFC

Der ADFC Baden-Württemberg fordert den Gemeinderat in einem offenen Brief auf, im anstehenden Doppelhaushalt für die Stadt Stuttgart mehr Geld für den Radverkehr vorzusehen.

Und zwar als eine Maßnahme von vielen, die hilft, Feinstaub, Lärm und Autostau im Kessel zu verringern. Wir Radler/innen sind ja nicht die Feinde der Autofahrer/innen, sondern ihre Freunde. Jeder Radler ist einer weniger, der im Auto sitzt, das im Stau steht. Und jeder Radler ist auch einer weniger, der in überfüllten Stadtbahnen sitzt.

29. Juli 2015

Cooles Rad

Bildquelle ecomomento
Das Seattle Streetbike Projekt DENNY ist ein Designrad, dass dieses Jahr in Serienreife gehen soll. Es sieht cool aus und ist praktisch. Einfach, bequem und verkehrssicher für den Alltag konzipiert. 

Es Fahrrad hat den US-Designwettbewerb "The Ultimate Urban Utility Bike" gewonnen. Es wird von Fuji hergestellt. 

27. Juli 2015

Radfahren ist supergesund und erhöht die Lebensfreude

Nicht auspowern, nicht außer Puste kommen, dann ist Radfahren ausgesprochen gut für den Fettstoffwechsel, fürs Herz und fürs seelische Wohlbefinden 

Leichtes und gleichmäßiges Radfahren verbraucht vier bis fünf Kolorien pro Minute. Experten der deutschen Sporthochschule in Köln meinen, dass der Organismus so trainiert wird, auf seine Fettreserven zurückzugreifen. Also lieber längere Strecken ohne zu keuchen fahren, als den Berg hoch asten. Zuerst wird das Frühstück mit seinen Kohlehydraten verbrannt, dann geht der Körper an die im Überfluss vorhandenen Fettreserven.

25. Juli 2015

Laternenmastenparken

In Stuttgart fehlen Radabstellbügel. Nicht nur in der Innenstadt, wo es noch relativ viele gibt, sondern vor allem in so gut wie allen Wohnstraßen. Wohin mit dem Rad über Nacht oder in den Tagen, wo man es nicht benutzt? 

An den Laternenmast oder Schilderpfosten also. Da stört es dann auf jeden Fall Passanten oder Leute, die ihr Auto parken und Beifahrer/innen, die aussteigen wollen. Und es gibt Besinnungslose, die den Rädern dann was antun. Das natürlich auch an Radbügeln.

Was macht also ein Radfahrer, der sein Rad liebt und der Öffentlichkeit zutiefst misstraut. Er nimmt das Rad mit ins Büro.

21. Juli 2015

Das Eiscafé-Dilemma

Am Bismarckplatz in Stuttgarts Westen gibt es ein Problem mit Radfahrer/innen an einem Eiscafé. Per Radwegzeichen und Rad/Fußgängerampel werden Radler, die den Vogelsang hinauf kommen, direkt in eine Passage mit Gastronomie geleitet. 

Links stehen Tische, rechts ist ein Grünstück. Über einen Zebrastreifen können Radler weiter den Vogelsang hinauf fahren. Umgekehrt ist es genauso. Die Strecke wird morgens und abends von Berufspendlern viel beradelt. Und immer alle durch das Eiscafé durch. Nun ja, nicht mitten durch, aber Mütter fürchten um ihre Kinder, die ohne zu gucken auf den Weg springen.

Das Geschenk der Radfahrer


Zuerst waren die Fußgänger da, dann die Pferdefuhrwerke und Reiter, dann die Radfahrer und schließlich das Auto. Und dem Auto haben wir alles untergeordnet. 

Der Autoverkehr wird für ein paar Sekunden angehalten, damit Fußgänger und Radler Raum bekommen. Der Rest der Ampeln ist dazu da, den Autoverkehr zu regeln. In Innenstädten, auch in Stuttgart, ist der wirtschaftliche Nutzen des Autoverkehrs gering, seine Kosten aber enorm hoch.

19. Juli 2015

Leichtes Rad oder leichter Radler?

Alte Weinsteige, 13 % Steigung. Eine Frage der Fitness
Womit ist man schneller, mit einem um zwei Kilo leichteren Fahrrad oder mit einem um zwei Kilo leichteren Radler? 

Grundsätzlich machen ein paar Kilo nicht viel aus. Die Sportwissenschaftler Asker Jeukendrup and James Martin haben 2001 in der Zeitschrift Sports Medicine alles durchgerechnet. Bergab, das ist klar, ist der schwerere Radler schneller als der leichte. Was bremst ist hier vor allem der Luftwiderstand. Bergauf spielt der keine große Rolle, auf einer ebenen Strecke aber wiederum doch.

17. Juli 2015

Rambo-Presse freut sich auf Radpolizeistaffel

In Berlin ist die Fahrradstaffel der Polizei schon unterwegs. In Stuttgart soll sie ab heute radeln. Und die Rambo-Presse freut sich schon.  

Endlich geht es den Radler-Rambos in der Königstraße an den Kragen. Knallharte Recherche. Die Reporterin hat 40 Radler in einer Stunde in der Fußgängerzone gezählt. Und dann auch gleich den ADFC-Vorsitzenden befragt und reingelegt.

Sein erstes Statement lautete: "Radfahrer haben in der Königstraße nichts verloren."

15. Juli 2015

Es funktioniert halt einfach nicht

Die Trennung am Ferdinand-Leitner-Steg in Fußgängerbereich und Radweg funktioniert nicht. Fußgänger sehen keine Radwegschilder.

Radler weichen über den Fußgängerbereich aus. In der Kurve unten gibt es riskante Begegnungen.

Hier das Video dazu. 

Heute Abend, 18 Uhr, ist Radforum im Rathaus, auch zum Schlossgarten.

Radfahren in Stuttgart für Fortgeschrittene - das bringt Fun

Feuerbach. Foto: x-tof Hoyer
Die Stadt könnte Eintritt nehmen für ihre ausgefeilten  Überraschungs-Parkours.  Ein Radel-Spaß für Jung und Alt. 

Wie gut, dass es in Stuttgart nun schon recht viele Radspuren gibt. Da weiß man wenigstens, wo man Bausstellenschilder und Baumaterial abstellen kann. Dieses Foto hat Facebook-Follower X-tof Hoyer gemacht. 

Besonders hoher Fun-Faktor für Radler: Es ist eine Radspur, die auch in Gegenrichtung befahren werden muss. Das heißt, der linksseitige Radler darf in den Autogegenverkehr ausweichen. Nervenkitzel pur.

13. Juli 2015

Mehr Schnellstraßen verstärken den Stau

Man nennt es das Braess-Paradoxon. Wieder einmal aufgefallen ist das, nachdem man in Seoul eine Stadtautobahn komplett abgerissen und den Fluss darunter als Fußgänger-Boulevard umgestaltet hat.

Eine vierspurige querungsfreie Stadtautobahn weniger. Entsetzen allenthalben. Das gibt doch Stau ohne Ende. Zur Verblüffung der Kritiker zeigte sich aber, dass sich der Verkehrsfluss in der Stadt verbesserte und die Autofahrer auf auf einmal sogar Fahrzeit einsparten.

Die Geschichte kann man hier in diesem Artikel des urbanist Magazins nachlesen. Das Paraxon wurde 1968 vom deutschen Mathematiker Dietrich Braess veröffentlicht.

11. Juli 2015

Ob das geht ... Fußgänger sehen Radwege nicht

Der Radler nimmt den Fußweg
Das Bemühen ist deutlich erkennbar, für Radfahrer und Fußgänger die Situation im Schlossgarten erträglicher zu machen. 

Es funktioniert nur nicht. In Stuttgart erkennen Fußgänger die blauen Radwegschilder nicht. Sie sehen sie nicht, selbst, wenn sie genau darauf zulaufen. Sie erkennen auch nicht, dass sie selbst dort  nicht mehr gehen dürfen. Es macht sie sehr böse, wenn man dann bimmelt oder sie gar auf ihren Irrtum aufmerksam macht. 

9. Juli 2015

Die heimliche Radfreigabe für die Königstraße

Die ganze Königstraße ist Fußgängerzone. Die ganze? Nein, nicht die ganze. 

Wer über den neuen Fußgänger-/Radüberweg am Bahnhof Richtung Königstraße fährt, sieht am Ampelmasten das Schild Fußgänger-Zone mit dem weißen Rad-frei-Schild darunter. Rechts sind Radbügel zum abstellen.

Fährt man geradeaus weiter in die Königsrtaße hinein, sucht man vergebens nach einem Schild, dass diesen Part Richtung Bolzstraße und Schlossplatz für Radfahrer verbietet. Das Rad-frei-Schild wird nicht aufgehoben, ein Fußgängerzonenschild steht nirgendwo.

7. Juli 2015

Radfahren macht Kinder besser in Mathe

Rechts zum Fanny-Leicht-Gymnasium 
Eine Groß-Studie der Universität Kopenhagen zeigt, dass Kinder, die ihren Schulweg selbstständig bewältigen, sich bis weit in den Vormittag hinein besser konzentrieren können.

Die Tester konnten sogar mit einer Trefferquote von 75 Prozent voraussagen, ob das Kind seinen Schulweg selber absolviert hatte oder von den Eltern gefahren wurde.

Ich kenne das aus meiner eigenen Kindheit. Wecken, unter die Dusche wanken, am Frühstückstisch dösen, dann los. Zwanzig Minuten radeln, und ich war wach.

5. Juli 2015

Stadt versucht Radler und Fußgänger zu separieren

Bloglseser Sebastian berichtet Folgendes über eine Trennung von Radlern und Fußgängern, die uns jetzt an der S21-Baustelle droht. 

Als ich am Donnerstagabend den Alternativweg zum S21-Steg hinterm Planetarium entlang bin, sind mir gleich neue Schildermasten aufgefallen.

Demnach ist nun der Bereich zwischen Innenministerium und Anfang Planetarium ein Gehweg mit Radfreigabe und die Galerie direkt am Planetarium wird explizit als Gehweg ausgewiesen, obgleich hier viele der Radler fahren, die sich schon einmal den derzeitigen S21-Steg angetan haben.
Auch in Gegenrichtung ist die Planetarium-Galerie ein Gehweg, anscheinend gab es Konflikte/Beschwerden zwischen Radlern und Fußgänger auf dem schon engen Weg.

3. Juli 2015

Abschied von einem Stoppschild

Die Stadt Stuttgart hat ein Zeichen versetzt. 

Heute berichte ich hoffentlich zum letzten Mal von einer Kreuzung, die uns von Pfingsten bis gestern beschäftigt hat, weil die Stadt in die Hauptradroute 1 ein Stoppschild für Radler/innen aufgestellt hatte. 

Und zwar in der Tübinger Straße, Ecke Feinstraße, nachdem hier die Durchfahrt für Autos und anderen motorisierten Verkehr gesperrt wurde.

Das falsche Zeichen für eine von der Stadt ja eigentlich gewollte Radverkehrsförderung. Das haben wir Radler/innen mit unseren Stoppübungen am Schild deutlich gemacht. Wie am Dienstag im Bezirksbeirat Süd angekündigt, hat die Verkehrsbehörde die Ecke umgebaut. Und zwar sehr zügig, nämlich gestern.

1. Juli 2015

Das Stoppschild kommt weg

Mein Vertrauen in die Stadtverwaltung ist vollständig wieder hergestellt. Das Stoppschild für Radler in der Tübinger Straße, Ecke Feinstraße verschwindet.

Gestern stellte Frau Scherz vom Amt für Öffentliche Ordnung, Verkehrsplanung, dem Bezirksbeirat Süd die Neuordnung der Ecke vor, die uns in den letzten Wochen so ergrimmt hat. Radfahrer/innen bekommen auf ihrer Hauptroute 1 jetzt Vorrang. Das sieht nun endlich richtig aus. Nicht mehr die Radler/innen müssen an einem Stoppschild halten, sondern nun sind es die Autofahrer. Die Radfahrer bekommen eine Spur, die über die Feinstraße in die Tübinger Straße Richtung Gerber reicht. In die Mitte der Absperrungen werden Radbügel gestellt. (Siehe auch: Stuttgarter Nachrichten)

Attentat auf Radler im Schlossgarten

Am 26. Juni findet sich im Polizeibericht die Meldung, dass Ubebkannte in der Nacht auf Freitag Kabelbinder quer über einen Weg im Schlossgarten gespannt haben. 

Die Polizei fuhr mit einem Auto dort hinein und hat die lebensgefährliche Falle entfernt. Wäre dort ein Radler hineingefahren, hätte er sich je nach Tempo schwerste Verletzungen zugezogen. Die Polizei stellte gegen 4 Uhr morgens bei einer Streifenfahrt fest, dass mehr als 30 Kabelbinder auf einer Länge von über sechs Metern mit einander verbunden und in einer Höhe von ungefähr 120 Zentimetern zwischen zwei Laternenmasten gespannt worden waren. In der Dunkelheit kaum zu sehen.