24. Februar 2014

Ein Radhelm, der nicht der Frisur schadet

Den hat die schwedische Firma Hövding entwickelt. Man trägt ihn nicht auf dem Kopf, sondern um den Hals. Bei einem Unfall (Sturz oder Aufprall) öffnet er sich wie ein Airbag und stülpt sich über den Kopf. 

Es gibt große Anbieter in Deutschland, über die  man den Airbag-Helm beziehen kann. Er kostet satte 399 Euro, wird aber bereits billiger. Er sieht aus wie der Kragen einer Outdoorjacke. Und im Falle eines Unfalls wie eine Trockenhaube. Der Hersteller sagt, dass das Teil nicht auslöst, wenn man vom Rad springt oder sonst irgendwelchen Unsinn macht, aber zuverlässig, sobald man mit dem Kopf auf ein Auto oder auf den Boden aufzuschlagen droht. Wer das sehen will, kann hier das Youtube-Video anschauen.

19. Februar 2014

Innenstadt entstressen - Bericht vom Radforum mit OB Kuhn

Gestern war Plenumssitzung des Stuttgarter Radforums im Rathaus. Oberbürgermeister Kuhn war dabei. Er hat erzählt, dass Stau, Stress und Feinstaub die größten Probleme der Autostadt Stuttgart sind. 

Um die Innenstadt zu entstessen bräuchten wir eigentlich zwanzig Prozent weniger Autoverkehr. Aber eine nachhaltige Mobilität bekommt man nicht von jetzt auf nachher, das sind sehr lange Prozesse. Um das zu erreichen müssen Stadtbahnen und Busse gestärkt werden. Wenn mehr Leute öffentlich fahren, wird der Autoverkehr entlastet, was - so Kuhn - auch dem Radverkehr nütze. Mit gestaffelten Tempolimits will Kuhn mehr Ruhe in den Verkehr bringen und ihn verflüssigen. Der Versuch auf der Hohenheimer Straße mit Tempo 40 habe gezeigt, dass sich damit Feinstaub nennenswert reduzieren lasse. Deshalb soll es an den Steigungsstrecken Tempo 40 geben. In Wohnvierteln Tempo 30. Auf allen Straßen, wo das geht, wird weiterhin Tempo 50 gefahren. Der Punkt sei nicht das Temposchild, sondern dass die Leute sich an die Geschwindigkeit auch halten.

"Eine moderne Großstadt, mit sieben Prozent Fahrradanteil, das kann's nicht sein", sagte Kuhn.

14. Februar 2014

Radfahren macht frei

Die Stiftung Geißstraße sucht alte, noch brauchbare Fahrräder für Flüchtlinge. In Stuttgart leben derzeit rund 1.700 Menschen, die aus Krisengebieten zu uns geflohen sind.

Aber ihre Unterkünfte liegen nicht unbedingt zentral, manche abseits in Gewerbegebieten. Michael Kienzle von der Stiftung Geißstraße weist darauf hin, dass Flüchtlinge oft mit Bus oder Bahn fahren müssen, um Lebensmittel einzukaufen. Und für Fahrscheine haben sie eigentlich kein Geld übrig. Ein Fahrrad ist ein Stück Freiheit.

10. Februar 2014

Zwillingsräder - das etwas andere Tandem

RiS-Blog- und Facebookfan, Jorge, lebt in Nicaragua und hat mir Fotos von Zwillingsrädern geschickt. 

Nach seinen Angaben hat die Stadt Masaya  in den neunziger Jahren für Touristen aus Spanien mit ähnlichen Doppel-Rädern empfangen, wie man sie hier sieht. Zwölf Stück fahren heute immer noch, schreibt mir Jorge. Man benutzt sie, um Touristen herumzukutschieren.
(Foto unten)

8. Februar 2014

Dann sollen Radfahrer aber auch Steuern zahlen

Radstreifen sind ideale Parkplätze
Das höre ich immer wieder, wenn Radwege gebaut werden. Wenn sichtbar Geld für Radler ausgegeben wurde. Eine Radfahrer-Steuer müsse her. Schließlich zahlen Autofahrer ja auch Steuern dafür, dass ihnen die Straßen gebaut und instand gehalten werden. 

Der Staat kassiert Mineralölsteuer, KfZ-Steuer, Mehrwertsteuer. Autofahrer müssen alles bezahlen, was sie kosten, höre ich. Und die Radfahrer? Was zahlen die? Nix. Die radeln nur und bremsen dabei auch noch Autofahrer aus, die Melkkühe der Nation.

Gegenfrage: Was bezahlen Autofahrer denn wirklich für all das, was uns der Autoverkehr kostet? Etwas für die Kosten von Unfällen im Straßenverkehr? Für den Kampf gegen Lärm und Feinstaub, gegen die Klimaschäden und ihre Folgen?

In Deutschland sind das 134 Milliarden Euro, die jährlich für alles anfallen, was der Autoverkehr verursacht. Nur 50 Milliarden davon zahlen Autofahrer mit ihrer KfZ-, Mineralöl- und Mehrwertsteuer selbst.

4. Februar 2014

Est tut sich was

Es gibt neue Halteringe am Radüberweg Charlottenplatz über die Planie. Natürlich immer nur für genau einen Radfahrer. Und auch nur für die, die zum alten Waisenhaus hinüber radeln und warten müssen. 

Die anderen haben, was auch nicht schlecht ist, ein Mäuerchen, um den Fuß aufzustellen.
Die Halteringe an Ampelmasten sind eine Stuttgarter Eigenart, erfunden vom Stuttgarter Fahrradbeauftragten Köhnlein. Es gibt sie reichlich.

Ich habe schon einmal ein wenig die Augenbrauen hochgezogen, angesichts der Halteringe.