29. September 2013

Gefährliche Radampeln, zum Dritten

Radampeln sind für Radler besonders gefährlich, weil sie urplötzlich auftauchen und von uns jäh einen Konzeptwechsel verlangen. Meistens nämlich überqueren wir Straßen auf für Radler freigegebenen Fußgängerüberwegen. Wir verhalten uns wie Fußgänger.

Wie Fußgänger schauen wir auf die Ampel auf der anderen Straßenseite. Wird das Zeichen grün, fahren wir los. Radampeln stehen aber an unserer Bordsteinkante. Und es gibt mehrzügige Überwege, wo auf der nächsten Verkehrsinsel für Radler eine Ampel steht und der Blick voraus nach Gegenüber oder auf eine Fußgängerampel tödlich sein kann.

27. September 2013

Es geht doch was

Nämlich von Vaihingen über die Kaltentaler Abfahrt und die Böblinger Straße nach Heslach hinunter. Der Radweg unten ist jetzt auch fast fertig. Es rollt. Fein. 

Der Radverkehr hat dem Autoverkehr eine ganze Spur genommen. Der Radweg, der in beide Richtungen befahren wird, ist breit. Rechterhand rauscht, duftet und tropft der Wald, links rollen die Autos. Uns trennt ein Bordstein. Das ist für Stuttgarter Verhältnisse ein wunderbarer Radweg.  Der letzte Asphaltschliff fehlt der Strecke zwar noch, aber sie gefällt mir jetzt schon.

25. September 2013

Man versteht es nicht - Neckarwestweg Teil 2

Das ist die Fußgängerampel auf der Wilhelmaseite der Rosensteinbrücke über den Neckar. Sie ist ausdrücklich für Radfahrer erlaubt. Doch die Gehwege, die geradeaus auf diese Ampel zu- und von ihr wegführen, sind beide für Radler verboten. 

Reine Fußgängerbreiche mit Extra-Schildern. Man kann hier nur über die Gehwege der Brücke fahren oder nach links über die Ampel zur Wilhelma hinüber. Stadtauswärts (Richtung Münster) ist der Gehweg bis zur nächsten Brücke, der Wilhelmsbrücke, für Radfahrer gesperrt. (Inzwischen,  Stand ende 2014 nicht mehr.)Man darf drüben nur entweder nach rechts auf dem Gehweg über die Brücke zurückfahren oder auf die Fahrbahn.

23. September 2013

Gar nicht an Radfahrer gedacht.

Zur Bändigung des Autoverkehrs werden ehemals doppelspurige Straßen zurückgebaut oder irgendwie halbseitig blockiert. So hier in Sonnenberg. 

Eigentlich könnte man mit dem Rad sehr gut auf der Laustraße durch das verkehrsberuhigte Sonnenberg radeln. Man könnte auch am Ende dieser Straße links abbiegen, um dann auf der Heinestraße rechts nach Degerloch hinüber zu radeln.



19. September 2013

Vom Pragsattel runter ins Zentrum

Das ist, obwohl es eigentlich nur geradeaus geht, nicht ganz so einfach, wie auf der anderen Seite der Heilbronner Straße hinauf zu radeln. So ist etwa auf Höhe der Stadtbbahnhaltestelle Eckartshaldenweg der Gehweg nicht für Radfahrer freigegeben und auch sehr schmal. Eine Alternative ist nicht ausgeschildert. 

Auch vom Pragsattel kann man nicht in Fahrtrichtung rechtsseitig die Heilbronner Straße hinunter fahren. Kommt man vom Killesberberg her die Stresemannstraße entlang, muss man über eine Ampel zum Bunkerturm. Dort kommt landet man an der Stadtbahnhaltesstelle und kommt nur weiter, wenn man ganz links den schmalen Weg wählt.

16. September 2013

Frahrradfreundliches Karlsruhe ... hm, ja

Stuttgarter, die sich nach Karlsruhe verirren (als Autofahrer/innen oder Fußgänger/innen), lernen schnell, dass auch richtig viele Radfahrer/innen unterwegs sein können. Wie die Wespen schwärmen sie durch Karlsruhe, nicht immer zur Freude anderer Verkehrsteilnehmer. Sie sind praktisch überall.

Karlsruhe will sich als Fahrrad-Großstadt Nummer 1 in Süddeutschland positionieren und den Radverkehrsanteil bis 2015 auf 23 Prozent erhöhen. Dabei sollen die Unfallzahlen um 15 Prozent sinken, was überall der Fall ist, wo viele Radler unterwegs sind. Autofahrer und Fußgänger gewöhnen sich nämlich daran, dass sie stets mir Radfahrern rechnen müssen. Sie achten darauf. Das hilft, Unfälle vermeiden. 


15. September 2013

Zum Pragsattel

Ich will zum Pragsattel hoch. Eine Strecke, die ich nur per Auto kenne. Eine Staustrecke für Autofahrer, die sich blendend fürs Rad eignen sollte. Na, mal sehen. Ich schaue mir die radelbaren Wege auf der Karte an.

Na ja, ob ich das finde? Ich weiß auch, man kann am Bahnhof die Heilbronner Straße auf keinen Fall rechtsseitig auf dem Gehweg hochfahren. Der endet nämlich an der Brücke neben dem Europaviertel.

Ich weiß aber, wie man links um den Hauptbahnhof herum zur Stadtbibliothek kommt, und dass dort eine Brücke, die für Radler erlaubt ist, in die U-Bahnhaltestelle (ehemals Türlenstraße, jetzt Stadtbibliothek) führt. Drinnen muss ich zwar absteigen (hm, ja), aber es geht drüben auf einer Rampe hinauf auf den linksseitigen Gehweg, der wieder erlaubt ist.

13. September 2013

Das Kreuz mit dem Neckar

Es fehlt der Neckar-Westweg durch Cannstatt. 

Radfahrer, die an der Neckartalstraße entlang Richtung Zuffenhausen fahren, also auf dem westlichen Neckaruferweg, kommen ab Wihelma und Anleger Weiße Flotte nicht mehr weiter. Und zwar mit keinem legalen Mittel. Sie müssen an der Rosensteinbrücke hinüber auf die andere Neckarseite und an der König-Karl-Brücke wieder zurück. Das ist gaga.

Radfahrer können derzeit ja nicht einmal legal von der Wilhelma hinauf in den Rosensteinpark und Schlossgarten fahren. Der Weg ist für Radfahrer eindeutig gesperrt. Auch über Holzsteg und Elefantenbrücke dürfen Radler nicht fahren. (Dass sie es trotzdem tun, ist ein anderes Thema)

10. September 2013

Cityring frei für Radfahrer

Nein, ganz so extrem wollen wir es nicht. Aber es wäre genug Platz, um in den Außenbereichen entlang der B14, die Stuttgart durchschneidet, den Radfahrern in jeder Richtung eine Spur zu schenken. 

Und zwar zwischen Neckartor und Österreichischem Platz. Den Autofahrern würde nichts weggenommen. Denn die Abfahrten von der B14 sind in den siebziger Jahren für einen viel größeren Autoverkehr ausgelegt worden. Die Abbiegungen ins Heusteigviertel oder in die Innenstadt ums Rathaus sind heute fast alle Sackgassen oder stillgelegt. Da biegt kaum noch jemand ab.

9. September 2013

Gepflastertes Pflaster

Radwege sind leider nicht immer so gepflegt, wie man sich das wünscht. Zuweilen klagen auch Fußgänger über Hoppelpflaster, das die Absätze von Pumps killt und für die Knöchel umknickgefährlich ist. 

Hier ist die Weiterfahrt für Radler in den Fußgängerbereich erlaubt, der bis vor zu den Radparkplätzen am Schlossplatz zwischen Witwer und Böhm führt. Man kann dort links hoch weiterfahren bis zur Theodor-Heuss-Straße und kommt dann durch die Lautenschlagerstraße bis zum Bahnhof.

8. September 2013

Gelber Pfeil für Radler

In Frankreich gibt es das schon. An Ampeln reglen spezielle Schilder und Lichtzeichen, ob Radler bei Rot geradeaus weiterfahren oder rechts abbiegen dürfen.

Darauf hat mich der Münchner Radblogger Martin Appel in einem Kommentar zu meinem Post "Grüner Pfeil für Radler" aufmerksam gemacht. Er hat dazu vor anderthalb Jahren bereits einen Beitrag verfasst. Im Januar 2012 wurde in Frankreich eine neues Verkehrszeichen eingeführt, das es Radfahrern erlaubt, an einer roten Ampel rechts abzubiegen oder aber, wenn es das Verkehrszeichen erlaubt, am Bordstein entlang geradeaus zu fahren. Wobei wir Radler natürlich auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten müssen, die Vorrang haben, Autos und vor allem Fußgänger.

Das wollen wir hier auch! 

Vertragt euch ... in Wien

In der österreichischen Hauptstadt schlagen, einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge, die Donauwellen hoch. 

Die Einkaufsmeile, Mariahilfer Straße, wurde für Autos gesperrt, aber radeln darf man dort noch. Wenn auch nur in Schrittgeschwindigkeit. Was Radfahrern nicht gefällt. Die Meile soll das werden, was wir Mischverkehrsweg oder auch shared space nennen und was in der Schweiz Begegnungszone heißt. Und nun regen sich erst einmal alle auf.

Der Artikel in der Süddeutschen Zeitung

6. September 2013

Radfahrer erobern die Innenstadt ...

... für zwei Stunden. Genau 90 Radlerinnen und Radler sind bei der heutigen Ausfahrt von Critical Mass mitgefahren, dazu drei Polizisten auf Motorrädern. 

Der Gewitterregen war schon durch. Und so ging's in bester Stimmung und unter den Klängen von Latinorock und -pop in den Sonnenuntergang über Stuttgart. Vom Feuersee die Rotebühlstraße hinunter, über die Paulinenbrücke auf die Konrad-Adenauer-Straße, den Charlottenplatz direkt in den Paulinentunnel.

5. September 2013

Nicht wirklich an Radfahrer gedacht

hat man bei der Planung und Neugestaltung der Lautenschlagerstraße. Sie ist aber einer der Hauptwege, die Radler auf ihrem Weg aus dem Stuttgarter Westen zum Bahnhof und weiter in den Schlossgarten oder ins Europaviertel nehmen. 

Der Übergang aus dem Fußgänger-Radlerbereich neben der Theodor-Heuss-Straße über die Bolzstraße in die Lautenschlagerstraße (freigegeben entgegen der Einbahnstraße) war immer schon häkelig. Denn aus der U-Bahn kommen Fußgänger, Autos stauen sich aus der Bolzstraße heraus oder biegen ein, und Autos kommen aus der Lautenschlagerstraße heraus.

4. September 2013

Die kritische Masse testen

Am Freitag den 6. September ist es wieder soweit.

Critical Mass Stuttgart lädt zu einer Rundfahrt ein. Jeden ersten Freitag im Montag geht es darum, so viele Radler auf die Straße zu bringen, dass man nebeneinander fahren kann (ab 16 Personen) und das Fahren auf Stuttgarts Straßen angenehm wird.

Treffpunkt ist am Feuersee um 18:30.

Ich (Radfahren in Stuttgart) will diesmal dabei sein. Ich freue mich auf euch.

Die Route

2. September 2013

Radwegpflege

Kennen wir alle: Gebüsch, Blumen, Baustellenschilder, Gerümpel oder Gitter auf dem Radweg.

Die städtischen Grünanlagenpfleger sind ständig unterwegs, das Grünzeug wächst aber hier und dort schneller als es gekürzt werden kann. In der Tat werden Radwege in Stuttgart nicht so zügig gepflegt und gebahnt, wir wir Radler uns das wünschen. Und Bauarbeiter machen sich oft gar keine Gedanken, ob Radler noch durchkommen oder nicht.

Blog-Leser Gerhard Stricker hat mir eine Reihe schöner Fotos geschickt, die aus dem August stammen. Es handelt sich um den Tallängsweg (Hauptroute 1) aus Vaihingen bei der Nesenbachtalbrücke talabwärts.